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"Altes Portal"
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Eckdaten: Adresse: Die Städtische Pietät der Stadt Frankfurt am MainStädtische Pietät der Stadt Frankfurt am Main |
Der Neue Friedhof (der heutige Hauptfriedhof) wurde in den Jahren 1826 und 1827 eingerichtet. Zum Architekten benannte die Kommission Friedrich Rumpf (1795 – 1867), der zuvor die Pläne für den Hauptbau des Naturhistorischen Museums und für das Versorgungshaus geliefert hatte. Neben Rumpf wirkte der Stadtgärtner Sebastian Rinz (1782 – 1861), bekannt durch die Umgestaltung der Stadtwälle in eine Grünanlage. Doch schon lange bevor die Kommission offiziell berufen war und die Bauarbeiten einsetzten, bemühten sich führende Frankfurter Familien um eine Grablege. Ein Dokument vom 10. Januar 1824 – das früheste seiner Art – belegt, daß dem Antrag der Familie von Bethmann für eine Gruft, nach gemeinsamer Besichtigung des Bauplatzes, stattgegeben wurde. Das Schreiben trägt die Unterschrift von Rat Johann Adam Beil (1790-1852). | ||
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Auf dem Giebel befinden sich seit 1829 zwei Engelsköpfe des Bildhauers Johann Nepomuk Zwerger (1796-1868). | ||||
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Altes Portal Außenansichten | ||||||
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Dem Scheintod vorgebeugt. |
Das Frankfurter Leichenhaus (in der rechten Grafik oben linke Seite "Raumplanung") zeichnete sich dadurch aus, daß jeder Verstorbene in einer Einzelzelle aufgebahrt war. Zehn Zellen mit hermetisch verschlossenen Fenstern, durch die die Toten betrachtet werden konnten, flankierten das Wächterzimmer. Oberhalb der Fenster befand sich jeweils eine Alarmvorrichtung, die durch eine Schnur mit den Fingern der Leiche verbunden war, auf denen konische Hütchen steckten. Die leiseste Bewegung konnte so sofort registriert werden. Auch wurde der Friedhofsaufseher, dessen medizinische Kenntnisse vom Sanitäts-Amt überprüft worden waren, angewiesen, zusammen mit den ihm unterstellten Totenwärtern die Leichen Tag und Nacht zu beobachten. Es wurde berichtet, daß es in all den Jahren lediglich einmal geklingelt hätte. Es handelte sich hierbei nicht um einen Scheintoten, sondern Verwesungsgase hatten den Bauch der Leiche aufgetrieben und die Glocken in Bewegung gesetzt . Der Sinn des Leichenhauses war es auch, die Verwesung voranzutreiben, um des Todes sicher zu sein. Dies geschah in der kalten Jahreszeit durch Beheizen der Räume, so daß sich zugleich etwaige Scheintote nicht erkälten konnten. Außerdem waren die Zellen, die sich nach oben flaschenförmig verjüngten, gut belüftet. Falls ein Totgeglaubter erwachen sollte, stand das Belebungszimmer zur Verfügung, mit einem Bett auf Rollen, um Belebungsversuche zu machen. Das angrenzende Bad war mit einer Badewanne und einem Schrank versehen, der für die Stärkung notwendige Apparate und Medikamente enthielt. In der Küche warteten Kräutertees und -aufgüsse auf den frisch Erwachten. Ein Pumpenbrunnen, dessen Schacht noch im Keller erhalten ist, versorgte Küche und Bad mit frischem Wasser. |
Quelle: Denkmal Topographie Stadt Frankfurt am Main (sinngemäß) |
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