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Rotbuche 1: Besonders
rotbuche 01s altermann 350 Eine Rotbuche (Fagus sylvatica), "wie sie im Buche steht"!
Einfach besonders. Alte Bilder, Rundum faszinierend, der Stamm, das Fällen, das Alter und die Baumringe, Trauer, ein neuer Baum, Reaktionen, Randnotizen und viele Fotos. Ein Bericht über ein würdevolles Naturdenkmal, welches Frankfurt am Main im März 2006 verloren ging.
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SW-Foto von 1950 Aufnahme von 2005
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Die Buche steht im alten Teil des Hauptfriedhofs südlich im Gewann C ganz in der Nähe der Grüften. Beim Betreten des Einganges Rat-Beil-Straße (Gruftenweg) sieht man den prachtvollen Baum links der Grüften stehen. Möchte man den Standort des Baumes erreichen, wenn man am Alten Portal den Friedhof betritt, so geht man den Mittelweg bis zu den Grüften und sieht rechter Hand den Baum, wie er schützend Krone über den Gräbern ausbreitet. Die Krone mißt einen Durchmesser von 20 Meter und der Stammumfang ist mehr als sechs Meter. Die Rotbuche ist ein sehr starkes und gewaltiges Exemplar ihrer Art und ihr Alter wird von der Stadt auf über 175 Jahre geschätzt. Sie fügt sich idyllisch in ihre Friedhofsumgebung aus Bäumen, Büschen und alten Grabsteinen ein. Unterlagen vom Umweltamt, Untere Naturschutzbehörde belegen, daß die Buche als Naturdenkmal "Nr. 9" schon 1937 amtlich vermerkt wurde. Damals verordnete der Polizeipräsident den Schutz des Baumes.

btn 2 rotbraun 15x221. Klicken Sie hier, um die Verordnung im Originaltext zu lesen.

btn 2 rotbraun 15x222. Klicken Sie hier, um die Auflistung der damals in Frankfurt registrierten Naturdenkmale einzusehen.

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rotbuche 01s altermann 350 Der Teil des Hauptfriedhofes,
auf dem sich die Buche befindet, wurde 1837 fertiggestellt. Ob der Baum schon zu dieser Zeit stand, oder erst in diesem Zuge gepflanzt wurde ist unklar. Ein alter Stich von Friedrich Rumpf (1795-1867) aus der Zeit um 1828 zeigt eine Gehölzpflanzung mit zwei säulenförmigen Bäumen vor der Wandelhalle, deren Form und Wuchs allerdings nicht einer Buche ähneln.
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Ein alter Stich von Friedrich Rumpf (1795-1867) aus der Zeit um 1828, dem Jahr der Friedhofseröffnung, gibt deutlich zu erkennen, daß sich im Bereich (rechts im Bild) der Grüften eine Baumgruppe befindet, deren Form und Wuchs allerdings nicht einer Buche ähneln.

 

Daß dieser Baum einstmals sehr vital war, davon zeugen Berichte. So, soll er, sich gar im Laufe der Jahre eine Grabsäule aus Sandstein einverleibt haben. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Diese Vitalität ist heute nicht mehr gegeben. Der Baum zeigt er seit einiger Zeit Pilzbefall. Das Problem des Pilzbefalls bei alten Bäumen ist ein Wettlauf. Auf der einen Seite betreibt der Pilzmassiven Holzabbau seines Wirtsbaumes, während der Baum bemüht ist, ständigen Holzaufbau zu betreiben. Läßt die Vitalitat des Baumes nach, überwiegt der Holzabbau. Damit wird die Statik des Baumes gefährdet. Das Ausbrechen immer größerer Äste wird wahrscheinlicher. In einem Urwald könnte der Baum langsam, in einem Jahrzehnte dauernden Prozeß zusammenbrechen. In der Stadt hat die Sicherheit der Menschen auf öffentlichen Wegen Vorrang und erfordert ein entsprechendes Handeln. Schon in den 70er Jahren wurde die Rotbuche baumchirurgisch behandelt. Nicht alle dieser Maßnahmen zeigen sich in der Rückschau als förderlich. Die Baumchirurgie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Ab 1993 (es gibt Gutachten aus den Jahren 1997, 2000 und 2005) stand der Baum unter verschärfter Beobachtung von Sachverständigenbüros. Die Restwandstärken zeigten nach der Messung mit einem Resistographen zu geringe Stärken an. Das letzte Gutachten von 2005 diagnostizierte außerdem ein rasches Fortschreiten des Pilzbefalles. Der Zunderschwamm, ein aggressiver Weißfäuleerreger, ist mittlerweile mit seinen Fruchtkörpern in der Krone auszumachen. Die Empfehlung des Gutachters ist daher eindeutig: Fällung.
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