fhfh top titel 1024x165

ban plan einzelh
Grabstätte Weber, Andreas (1832–1901) Stadtgärtner, Gartenarchitekt, Gewann A 81
 weber a81 00 top 900x230
Friedhofsbesucher rätseln: Grabstein weg, Denkmalschutz versagt? - 15. September 2019

 btn plan 84x28

weber text verlauf
Andreas Weber findet man im Online-Nachschlagewerk Frankfurter Persönlichkeiten
Das Frankfurter Personenlexikon ist ein Nachschlagewerk mit Kurzbiographien bedeutender Frankfurter bzw. für Frankfurt a. M. bedeutender Persönlichkeiten. Es basiert auf der "Frankfurter Biographie" (siehe hier), die in zwei Bänden im Verlag Waldemar Kramer 1994/96 erschienen ist. Chefredakteurin Dr. phil. Sabine Hock
biographie pers lexikon 900
btn linie gruen 900

 

bild

Friedhofsbesucher rätseln:
Grabstein weg, Grabstätte eingeebnet.
Denkmalschutz versagt?
15. September 2019
 


Eine Information, die eigentlich nicht zu glauben ist. Dennoch, die Grabstelle - als unter Denkmalschutz stehend in der "Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main" auf Seite 144 dargestellt - vom Gartenarchitekt und Stadtgärtner Andreas Weber (1832 – 1901) ist weg, ist seit September 2019 einfach nicht mehr da.

Ganz oben das Foto der verlassenen Grabstätte ohne den denkmalgeschützen Grabstein und ohne einen Hinweis auf den hier beigesetzten Gartendirektor der Stadt Frankfurt am Main Andreas Weber.

Andreas Weber war seit 1852 in städtischen Diensten, von 1861 bis 1901 Gartendirektor, Schöpfer der „Nizza“ genannten Grünanlage am Main sowie des Holzhausenparks. Sein Grabstein (Grafik links), ein Heiligenstock aus poliertem schwarzem Syenit ist nun abgeräumt. Es handelte sich hierbei laut Magistratsbeschluss um ein Ehrengrab. Unverständlich. Ein paar Schritte weiter steht eine ähnlicher, nich ganz so gut erhaltener Grabstein (Rudolf Weidenbusch, 1892-1970). (Foto) Der polygonalem Pfeiler mit Dreiecksgiebel und Bronzerelief, das die Madonna mit Kind zeigte, orientierte sich an Arbeiten der Florentiner Renaissance.
Bedenken kommen jetzt auf, daß auch die Bronze-Gedenktafel der Stadt Frankfurt am Main am Untermain-Kai verschwinden wird. (Foto bei WIKIPEDIA) Diese - eingeweiht am 18.5.1950, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb, Vertretern der Stadt, der Polizei und der Presse - wurde enthüllt, um Andreas Weber als Gartendirektor und Nachfolger von Sebastian Rinz (1782-1861) zu ehren und seinem umfangreiches Werk zu gedenken. Dazu zählen die Gestaltung der "Nizza-Grünanlagen" und verschiedene Teile des Anlagenringes. Der Zoologischen Garten, Teile des Hauptfriedhofs, den Günthersburgpark, den Holzhausenpark, den englischen Garten in Bad Homburg v.H. und die Erweiterung der Kuranlagen in Bad Soden trugen seine landschaftsgärtnerische Handschrift.

 

Hier eine Zusammenfassung

von Lebenslauf und berufliche Entwicklung von Andreas Weber Andreas Weber (geboren 13. März 1832 in Frankfurt am Main; gestorben 2. Oktober 1901 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Landschaftsgärtner, Handelsgärtner und Gartenarchitekt. Von 1861 bis zu seinem Tod war er zunächst Stadtgärtner und später Städtischer Gartenbaudirektor in Frankfurt am Main. Viele Gartenanlagen in Frankfurt und Umgebung wurden von ihm wesentlich (mit-)gestaltet. Weber entstammte einer Familie mit Gärtnereitradition: Sein Großvater mütterlicherseits Sebastian Rinz (1782-1861), dessen Vater und Großvater auch Gärtner waren, war ebenfalls Frankfurter Stadtgärtner. Nach dem Abschluss seiner 1847 in der Baumschule S. & J. Rinz – welche von seinem Großvater und dessen Söhnen betrieben wurde – begonnenen Gärtnerlehre, begab sich der junge Weber auf Wanderschaft. Diese führte ihn in den Jahren 1850 bis 1852 nach Belgien, die Niederlande, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Österreich. Er hatte in London, Paris und Brüssel in Gärtnereien gearbeitet und sich in der praktischen Handelsgärtnerei und dem englischen Landschaftsgartenbau weitergebildet. Zudem war er geschäftlich für die Handelsgärtnerei seines Großvaters tätig. Weber soll in dieser Zeit auch in Amerika auf Bildungsreise gewesen sein. Nach seiner Rückkehr arbeitete Weber zunächst in der Gärtnerei seines Großvaters und wurde im Jahr 1856 Adjunkt (Beamter, beigeordneter Gehilfe) seines Großvaters bei der Stadt Frankfurt. Nach dessen Tod 1861 übernahm er die Stelle des Stadtgärtners. Daneben arbeitete er weiter als Handelsgärtner und Gartenarchitekt und gestaltete zahlreiche private Gärten in Frankfurt und Umgebung. 1897 wurde Weber zum Städtischen Gartendirektor ernannt, da sein Arbeitsgebiet umfangreich angewachsen war. Weber war mit der Frankfurter Kaufmannstochter Maria Antoinette (Antonia) Busch verheiratet. Sie hatten sieben Kinder. Sein Grab in Gewann A - 81 d bis e war die Grabstätte seiner Familie. Es besteht Verständnislosigkeit für die Beseitigung der Grabstätte Andreas Weber mit den Attributen guter Erhaltungszustand, Denkmalschutz, künstlerisch wertvoll und ehrendes Andenken an einen verdienten, außergewöhnlichen Frankfurter.

ban plan einzelh
btn nix 10x10

 

 

 

 

 

 

 

© Fester 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Letzte Bearbeitungen, aktualisiert