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Carl Heinrich von Stülpnagel (1886-1944) - "zum ehrenden Gedächtnis" Gewann E 402b, an der Mauer |
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Carl-Heinrich Rudolf Wilhelm von Stülpnagel war deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt am Attentat vom 20. Juli 1944. |
In dem Familiengrab sind die Eltern von Carl-Heinrich Rudolf Wilhelm von Stülpnagel bestattet. Für den 1944 hingerichteten Berufsoffizier befindet sich eine Ehrentafel unter dem weissen Kreuz. Die Grabstätte befindet sich in der Nähe des Schopenhauer-Grabes. Zu erreichen durch das "Alte Portal" links den Weg zum "Neuen Portal" linker Hand an der Mauer zur Eckenheimer Landstasse. | ||
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Nur wenige Meter vom Schopenhauer-Grab entfernt, im Gewann E, an der Mauer, liegt die Grabstätte der Familie von Stülpnagel mit dem weissen Wandkreuz. | ||||
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von Stülpnagel ist der Name eines uckermärkischen Adelsgeschlechtes, das 1321 erstmals urkundlich erwähnt wird. Carl-Heinrich von Stülpnagel war Berufsoffizier und Widerstandskämpfer. *02. 01. 1886 Berlin, † 30. 08. 1944, Berlin-Plötzensee (Hinrichtung). Mit seinem Vater, dem Stadtkommandanten Generalleutnant Hermann von Stülpnagel, kam von Stülpnagel 1889 nach Frankfurt am Main. Hier verbrachte er seine Kindheit und Jugend. Von 1895 bis 1904 Besuch des Lessing-Gymnasium. Anschließend ein Semester Jurastudium in Genf. Im Oktober 1904 Eintritt als Fahnenjunker in das 115. Leibgarde-Infantrie-Regiment in Darmstadt. Am 20. Januar 1916 heiratete er auf Gut Brandis (ca. 20 km östlich von Leipzig) Helene Freiin von Pentz (1889–1965), die Tochter des Gutsbesitzers Friedrich Freiherr von Pentz, Familienfideikommissherr auf Gut Brandis, und Marie Steinmetz. Nach 1918 als Hauptmann der 3. Division in Berlin Übernahme in die Reichswehr. Von 1938 bis 1940 Oberquartiermeister im Generalstab des Heeres. 1941 Oberbefehlshaber der 17. Armee. Von 1942 bis 1944 Militärbefehlshaber in Frankreich. Schon im Herbst 1938 war von Stülpnagel an den ersten Plänen der militärischen Opposition zum Sturz des NS-Regimes beteiligt. Von Frankreich aus unterstützte von Stülpnagel die Attentatspläne Graf von Stauffenbergs. Nur in von Stülpnagels Befehlsbereich konnten am 20. Juli 1944 alle für den Attentatstag vorgesehenen Maßnahmen realisiert werden. Nach dem Scheitern des Anschlags versuchte von Stülpnagel sich selbst das Leben zu nehmen und verlor dabei sein Augenlicht. Am 30. August 1944 wurde er vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tod durch den Strang verurteilt. Das Urteil wurde noch am selben Tag vollstreckt. Der Leichnam wurde, wie bei den Hinrichtungen in Berlin-Plötzensee üblich, binnen weniger Stunden in die Berliner Universität (Anatomisches Institut) zu Forschungszwecken verbracht. Stülpnagels Frau lebte nahezu bis Kriegsende mit ihrer Tochter in Potsdam in der Hegelallee. |
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Quelle (auszugsweise): Verlag Waldemar Kramer "Frankfurter Biographie Zweiter Band A-L" (Seite 295).
Das Nachschlagewerk "Frankfurter Biographie" ist online als "Frankfurter Personenlexikon" zu erreichen: https://frankfurter-personenlexikon.de
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Inschrift Grabplatte (1): • VATER • HERMANN |
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Inschrift Grabplatte (2): • MUTTER • LUISE von STÜLPNAGEL |
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