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Harald Fester nahm in der Kategorie "Alltagshelden" den Frankfurter Bürgerpreis 2019 entgegen. Begründung: "Der Preisträger betreibt seit 2004 die offizielle Internetseite des Frankfurter Hauptfriedhofs. Er bietet eine künstlerisch wertvolle und informative Seite mit zahlreichen Bildern, Verzeichnissen und Geschichtlichem", so die Preisrichter der Stiftung.
Beschreibung des Projektes
Gegenstand und Engagement? Im Jahr 2004 Idee, Entwicklung und Umsetzung einer Internetseite für den Frankfurter Hauptfriedhof. (https://www.frankfurter-hauptfriedhof.de) Die folgenden Jahre Pflege und Ausbau der Internetseite.
Motivation? 2004 gab es über den historischen, künstlerisch wertvollen Ort - dem Frankfurter Hauptfriedhof - keine Informationen im Internet. Menschen, die nicht ortskundig sind, waren schon mit den sieben Ein/Ausgängen bei der Anreise überfordert. Verabredungen am "Haupteingang" verliefen oft erfolglos, da beide Portal-Eingänge imposant und triumpfal anmuten. Erst vor Ort bekam man Informationen über Parkplätze, Öffnungszeiten, Sprechzeiten der Verwaltung und Übersichtsplan. Für Harald Fester war der Friedhof mehr, als nur ein Ort der Bestattungen. Die Fotografie und die Recherche wurden zusätzliche Elemente für die Dokumentation. Der Ort ist für Frankfurt am Main / Deutschland einmalig. Historisch und künstlerisch. Die Werbung für Grabpatenschaften, als den Erhalt der vielen Kunstwerke wurde immer wichtiger. Durch herausragende Fotos kann ein solcher Ort über die Stadtgrenze hinaus Bekanntheit erlangen. Diese Fotos aus eigener Hand zu liefern und im Netz bereit zu stellen sollte das Ziel sein. Technisch bestand das KnowHow, die Internetseite ansprechend zu gestalten und zu pflegen. Wenn es mit der Finanzierung eng wurde, half die Spendenbereitschaft von gleichdenkenden Menschen den Rest zu stemmen. Für die Stadt Frankfurt am Main blieb die Internetseite stets kostenlos. 2006 konnten Fester´s Fotografien die Macher der Renovierung vom "AltenPortal" überzeugen und diverse Werke schmücken heute großflächig das denkmalgeschützte Erdgeschoß.
Entwicklung und Zukunft? Vor über 10 Jahren erkannte Harald Fester die Informationslücke zum Frankfurter Hauptfriedhof. Es entstand eine informative Internetseite mit einem weltweiten Wirkungskreis. Die regelmäßigen Internet-Besucherzahlen von ca. 200 pendelten sich ab 2006 ein. Es folgten Nachfragen von anderen deutschen Städten, um die Idee anderenorts zu kopieren. Das Fundament der Website umfasste anfangs nur allgemeine Informationen über Eingänge und einem Model als Übersichtsplan, sowie den Aufrufen zum Schutz der künstlerischen Werte, die mit eigenen Fotos untermauert wurden. Bald kamen genaue Pläne und Personenlisten hinzu. Bildreportagen mit zusätzlich eigenen Recherchen über Bauwerke, wie Mausoleen und Portale folgten. Die bis dahin noch nie in einem Gesamtverzeichnis dokumentierten Toten der Gruftenhalle wurden als vor-Ort-Abschrift in Listen aufgenommen und bereitgestellt. Ein Fenster wurde für den Personenkreis geschaffen, der sich über den Frankfurter Hauptfriedhof in Literaturwelt informieren möchte. Bewegende Geschichten von Friedhofserlebnissen die den Bürger betreffen, werden aufgenommen. Die Seite wurde nach über 10 Jahren Bestand, technisch auf aktuellere Bedürfnisse eingestellt. Die neue Fassung ist heute mit smarten Mobilgeräten nutzbar und somit vor Ort eine kostenlose Hilfe ohne Einschränkungen sich auf dem Hauptfriedhof zurecht zu finden. Geplant ist eine Vervollständigung von Informationen, die auch in weiter Zukunft noch Bestand haben soll. Gibt man z.B. einmal als Suchkriterium "Hauptfriedhof" bei GOOGLE ein, wird man sehen, daß der Frankfurter Hauptfriedhof ganz oben steht. 2006 war die neue Idee Grundlage zum Artikel in Wikipedia. Dieser Artikel wurde im gleichen Jahr in die Liste der exzellenten Artikel in Wikipedia aufgenommen.
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